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Erste Produktionsräume der VSM zur Gründung im Jahre 1864
Erste Produktionsräume der VSM zur Gründung im Jahre 1864
Das VSM Werk um das Jahr 1900
Das VSM Werk um das Jahr 1900

1864: Unternehmensgründung

Am 28. Mai 1864 legen Siegmund Oppenheim und sein technisch-versierter Schwager Siegmund Seeligmann den Grundstein der späteren VSM. Die S. Oppenheim & Co. benannte Firma nimmt ihre Arbeit in kleinen Produktionsräumen in Hannover-Hainholz auf.

Über 160 Jahre später hat VSM seinen Hauptsitz und seine Produktion immer noch an diesem Standort. Während 1864 die Firmentätigkeit auf der grünen Wiese startet, ist die Stadt Hannover mittlerweile um das Werk herum gewachsen. Damit ist VSM heute einen der wenigen innerstädtischen Industriebetriebe der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover.

Neben dem Standort ist sich VSM auch bei den eigenen Produkten treu geblieben. Damals werden in Kleinproduktion und Handarbeit Glas- und Flintsteinpapiere gefertigt. Das Grundprinzip gilt damals wie heute: Ein Trägermaterial wird mit einem Bindemittel bestrichen und mit einem Schleifmaterial bestreut. Natürlich haben sich sowohl die verwendeten Materialien wie auch die Produktionsprozesse in den vergangen 160 Jahren erheblich verändert.

Schleifmittel sind auch heute noch das Hauptprodukt von VSM.

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Der Hirschkäfer als Markenlogo im Wandel der Zeit
Der Hirschkäfer als Markenlogo im Wandel der Zeit

1875: Die Marke Hirschkäfer

Wer heute aufmerksam über das VSM Firmengelände geht, wird ihn immer wieder entdecken: Den Hirschkäfer. 1875 wird er als Schutzmarke durch die Firma s. Oppenheim & Co. eingetragen. Damals ermöglichte das Reichsmarkenschutzgesetzes die Eintragung von Schutzmarken beim Amtsgericht. Die Gründerväter der späteren VSM erkannten früh den Wert einer einprägsamen Bildmarke. Sie ließen deshalb den Hirschkäfer als Markenzeichen eintragen. Er ist der größte und auffälligste Käfer Europas.

In verschiedenen Ausführungen wird er als Markenzeichen für die natürlichen Schleifmittel bei VSM verwendet. Als in den 1950er-Jahre immer mehr synthetisch hergestellte Schleifmittel zum Einsatz kommen, wird der Hirschkäfer durch das neue Markenzeichen VITEX abgelöst.

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Übung der VSM Werkfeuerwehr im Jahre 1905
Übung der VSM Werkfeuerwehr im Jahre 1905
Gruppenbild der Mitglieder VSM Werkfeuerwehr im Jahre 1920
Gruppenbild der Mitglieder VSM Werkfeuerwehr im Jahre 1920
1965 verfügte die VSM Werkfeuerwehr über motorisierte Einsatzfahrzeuge
1965 verfügte die VSM Werkfeuerwehr über motorisierte Einsatzfahrzeuge

1880: Sicherheit hat bei uns große Tradition: die VSM-Werkfeuerwehr

Eine der größten Bedrohungen für ein produzierendes Unternehmen ist seit jeher das Feuer. Wie viele andere Unternehmen verfügt VSM deshalb über eine Werkfeuerwehr. Gegründet wurde unsere am 1. Juli 1880 von den Firmenvätern Oppenheim und Seeligmann, sie ist somit eine der ältesten werkseigenen Feuerwehren in Niedersachsen bzw. Deutschland. Zu Beginn bestand sie aus 14 Mitarbeitern und wuchs in den Folgejahren stetig weiter an, auf bereits 37 Mitarbeiter im Jahr 1892. In den ersten Jahren sollte die Wasserversorgung das größte Problem sein, denn das städtische Wassernetz reichte noch nicht bis zum Werksgelände. Lediglich ein einfacher Brunnen stand als Wasserquelle bereit. Das Ziel der Werkfeuerwehr war damals also hauptsächlich, Brände tunlichst sofort im Keim zu ersticken – oder zumindest die Ausbreitung so weit wie möglich einzudämmen.

Die mangelhafte Wasserversorgung hatte am Morgen des 25. Juni 1884 auch direkt dramatische Folgen: Ein zu spät entdeckter Brand zerstörte das betroffene Fabrikgebäude. Aufgrund des Wassermangels war an ein Löschen des Feuers nicht zu denken. Die Werkfeuerwehr verhinderte trotzdem ein Übergreifen der Flammen auf den Rest des Werkes durch das rasche Aufmauern von Schutzwänden.

In ihrer Anfangszeit beschränkte sich die Feuerwehr nicht nur auf das Werk, sondern sie beteiligte sich auch an Einsätzen im Stadtteil und in angrenzenden Gebieten. Auch heute noch steht sie in sehr seltenen Fällen bei Großeinsätzen der städtischen Feuerwehr zu Diensten.

Damit in Notfällen so schnell wie möglich reagiert werden konnte, befanden sich permanent Einsatzkräfte auf dem Werksgelände; sogar die Nachtwächter wurden zu Feuerwehrkräften ausgebildet. Im Zweiten Weltkrieg konnte die Werkfeuerwehr erfolgreich mehrere große Einsätze nach Bombenangriffen fahren, kam aber nach den schwersten und verheerenden Angriffen 1945 schließlich an ihre Grenzen. Bis 1985 blieb VSM dann glücklicherweise von größeren Bränden verschont. Doch in jenem Jahr ereignete sich ein größerer Brand, der einen Totalschaden an der thermischen Nachverbrennungsanlage einer Fertigungsstraße zur Folge hatte. Dank der Werkfeuerwehr und der hinzugerufenen Berufsfeuerwehr konnte zumindest eine Ausbreitung verhindert werden.

In jüngster Zeit hat sich die Rolle der Feuerwehr etwas gewandelt. Denn aufgrund stark verbesserter Brandschutzmaßnahmen rückte die Feuerbekämpfung mehr und mehr in den Hintergrund. Im Gegenzug haben jedoch die technischen Hilfsleistungen zugenommen. So zum Beispiel Weihnachten 1995, als in größerem Umfang Kühlflüssigkeit aus einem Tank ausgelaufen war. Die Reinigungsarbeiten erstreckten sich – unter extrem widrigen Bedingungen, bei bis zu -20 Grad – über die kompletten Feiertage, konnten aber aus eigener Kraft, ohne Unterstützung der städtischen Berufsfeuerwehr, abgeschlossen werden.

Noch heute, nach 144 Jahren, ist die Werkfeuerwehr eine Institution bei VSM. Ihre Mitglieder können nicht nur auf modernste Ausstattung zurückgreifen. Jedes Mitglieder der Werkfeuerwehr hat mindestens die Ausbildung zum Einsteiger-Dienstgrad der Truppfrau oder des Truppmanns absolviert. Dank modernen Technik und guter Ausbildung schafft unsere Werkfeuerwehr alle Voraussetzungen, dass wir – und unsere Nachbarn ums Werk – uns rund um die Uhr so sicher wie nur möglich fühlen können.

Im Jahre 1990 aufgenommenes Foto der VSM Werkfeuerwehr mit Atemschutzgeräten
Im Jahre 1990 aufgenommenes Foto der VSM Werkfeuerwehr mit Atemschutzgeräten
Auch heute, über 140 Jahre nach ihrer Gründung, ist die VSM Werkfeuerwehr eine wichtige Institution für das gesamte Unternehmen VSM
Auch heute, über 140 Jahre nach ihrer Gründung, ist die VSM Werkfeuerwehr eine wichtige Institution für das gesamte Unternehmen VSM

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Bindemittel, Harze und Klebstoffe sind ein wesentlicher Teil eines Schleifmittels auf flexibler Unterlage
Bindemittel, Harze und Klebstoffe sind ein wesentlicher Teil eines Schleifmittels auf flexibler Unterlage

1888: Die Erfindung des Tapetenkleisters und VSM

Was haben verfärbte Tapeten, ein ehemaliger VSM Lehrling und die Haftung des Schmirgels auf dem Träger gemeinsam? Sie alle haben zur Erfindung des Tapetenkleisters geführt.

Während seiner Lehrzeit bei VSM fiel Ferdinand Sichel die aufwendige Verarbeitung von tierischen Klebe- und Bindemitteln in der Schleifmittelherstellung auf. Bereits durch den elterlichen Betrieb, eine Firma für Tapeten und Kreideanstriche, war ihm diese Problematik gut bekannt. Die tierischen Rohstoffe mussten aufwendig gekocht schnell verbraucht werden. Auch waren sie nicht wasserfest.

Diese Erfahrungen weckten in Ferdinand Sichel den Ansporn, neue Leime zu erfinden, die sich leichter verarbeiten ließen. Auf Basis von Pflanzenstärke entwickelte er den Sichel-Malerleim. Auch VSM profitierte von Sichels Erfindungstrieb. Hatte man doch jetzt Zugriff auf neue Klebe- und Bindemittel aus pflanzlichen Stoffen. Diese ließen sich auch kalt verarbeiten, verdarben nicht und waren schnell gebrauchsfähig.

So wurde in Hannover der Tapetenkleister erfunden. Eine frühe technische Innovation, bei der auch VSM einen Beitrag geleistet hat.

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Produktion von flexible Schleifmitteln
Produktion von flexible Schleifmitteln
Konfektionierung von Schleifbändern im VSM Werk um 1900
Konfektionierung von Schleifbändern im VSM Werk um 1900
Die Appretur zur Herstellung von flexible Trägern im Jahre 1969
Die Appretur zur Herstellung von flexible Trägern im Jahre 1969

1930: Spezialisierung auf Schleifmittel auf flexibler Unterlage

Unser Motto: Immer schön flexibel bleiben! Nach der Aufgabe der Maschinenproduktion im Rahmen der Weltwirtschaftskrise konzentrierte sich VSM ab 1929/30 ausschließlich auf die Herstellung von Schleifmitteln auf flexibler Unterlage. Entscheidend dazu beigetragen hat eine neue Appretur-Anlage, welche die Produktqualität ab 1932 noch einmal deutlich steigern konnte. Diese ermöglichte es, Gewebe ganz speziell für die Nutzung als Träger flexibler Schleifmittel herzustellen. Damals sprach man von Schleifleinen. Heute sind Träger aus Baumwoll- oder Polyester-Gewebe die gängigen Trägermaterialien für unsere hochwertigen Schleifmittel.

Dank eigener Appretur können wir bis heute maßgeblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit unserer Schleifmittel nehmen. Die Herstellung eigener Trägermaterialien aus Papier, Gewebe oder Vulkanfiber ist ein entscheidender Bestandteil unserer Fertigungstiefe.

Insgesamt gibt es eine große Bandbreite an flexiblen Unterlagen: von sehr flexibel bis sehr robust bieten wir die für jede Schleifanwendung die passende Festigkeit des Trägermaterials an. Damit werden unterschiedlichste Schleifmittelprodukte hergestellt, unter anderem Rollen, Bänder, Scheiben und Blattware.

Mix und Aufbau sind entscheidend, denn für jeden Werkstoff gibt es die passende Zusammensetzung! VSM Schleifmittel auf flexibler Unterlage setzen sich aus vier bzw. fünf Komponenten zusammen: Trägermaterial, Grundbindung, Schleifkorn, Deckbindung und einer optionalen schleifaktiven Zusatzschicht wie Top Size oder ALU-X. Die jeweilige, millionenfach bewährte Zusammensetzung der Komponenten, sorgt für die gewünschten Eigenschaften des Schleifmittels – immer optimiert für spezifische Anwendungen.

Die schnelle und genaue Anpassung des Schleifmittels an den Werkstoff ist einer der Hauptvorteile von Schleifmitteln auf Unterlage gegenüber gebundenen Schleifmitteln, also z. B. gegenüber Schleifsteinen oder Schruppscheiben. Denn diese Flexibilität führt unterm Strich zu einer höheren Werkstückqualität – und erhöht gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit durch mehr Abtrag und kürzere Bearbeitungszeit.

Hinzu kommt, dass Schleifmittel auf Unterlage nicht zu unterschätzende Vorteile für den Anwender selbst mit sich bringen: Sie sind einfacher im Handling und sorgen für mehr Arbeitssicherheit: durch weniger Vibrationen und weniger Lärm schonen sie den Anwender.

Mit über 160 Jahren Erfahrung verstehen wir Schleifmittel wie kaum ein anderer.

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Die VSM Tochtergesellschaft "London Emery Works" im Jahre 1904
Die VSM Tochtergesellschaft "London Emery Works" im Jahre 1904
Heute ist VSM in mehr als 70 Ländern für seine Kunden aktiv
Heute ist VSM in mehr als 70 Ländern für seine Kunden aktiv

1955: VSM goes international

Die Qualitätsschleifmittel von VSM haben früh die Aufmerksamkeit der Industrie im benachbarten Ausland auf sich gezogen. Schon in den 1890er Jahren hatte VSM deshalb zum Beispiel den hochinteressanten englischen Markt im Blick und dort eine Fabrik nach dem Hainholzer Vorbild errichtet. Mit der eigenen englischen Marke „Atlas“ war man in Großbritannien tatsächlich sehr erfolgreich, 1918 ging das Werk in Folge des Ersten Weltkrieges jedoch verloren. Aber auch im übrigen Europa betrieb man bereits um die Jahrhundertwende eifrig Handel. So gab es früh eigene Geschäftsstellen in Breslau, Brüssel, Paris und Turin. Doch mit den beiden Weltkriegen ging auch das Auslandsgeschäft leider vorerst zugrunde.

Erst 1955 konnten die verlorenen Kontakte ins Vereinigte Königreich wieder aufgebaut werden. Mit Gründung der Tochtergesellschaft VSM Abrasives Ltd. in Großbritannien begann dann die Internationalisierung der VSM. 1974 wurde die spanische Tochterfirma VSM Vitex Abrasivo Iberica, S.A.U. ins Leben gerufen. Und 1978 bedeutete vor allem die Gründung der VSM Abrasives Corporation 1978 einen großen Meilenstein für VSM: Die US-Tochter konnte den damals wichtigen US-Markt für Schleifmittel erfolgreich erobern.

Nach wirtschaftlich turbulenten 1980er Jahren und einem strikten Modernisierungskurs, unter anderem mit neuen Anlagen für Gewebeausrüstung und Kornherstellung, folgten die Gründungen von Tochtergesellschaften in Kanada (VSM Abrasives Canada Inc., 1992), in der Schweiz (Pferd-Vitex AG, 1994) sowie die vollständige Übernahme des Duna Vitex Werkes in Ungarn (ebenfalls 1994).

Auch in Polen (Pferd-VSM Sp. Zoo, 1997), Frankreich (VSM Impavide S.A.S., 1998) sowie zuletzt 2017 in Kolumbien (VSM Abrasivos Latinoamérica S.A.S.) ist VSM seitdem mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten – und rund um den Globus nah am Kunden präsent.

Heute ist VSM in mehr als 70 Ländern mit Tochtergesellschaften oder Partnern aktiv. Ein globales Netz von VSM-Spezialisten dient weltweit als Ansprechpartner, egal ob für Mittelständler oder Konzerne.

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VSM produziert sein Keramikkorn am Standort Hannover selbst
VSM produziert sein Keramikkorn am Standort Hannover selbst
VSM Keramikkorn bricht dank seiner mikrokristallinen Struktur beim Schleifen sehr fein aus und legt immer neue, scharfe Schneidkanten frei
VSM Keramikkorn bricht dank seiner mikrokristallinen Struktur beim Schleifen sehr fein aus und legt immer neue, scharfe Schneidkanten frei

2004: Start der Keramikkornproduktion

Hart im Nehmen: Unser selbst entwickeltes und eigenproduziertes Keramikkorn. Die Schleifmittel-Welt ist immer auf der Suche nach dem besten Schleifkorn für die jeweilige Anwendung. Und wenn es um hohen Materialabtrag geht, sind keramische Schleifkörner ganz klar die erste Wahl. Denn Keramikschleifkörner sind besonders hart und zäh.

Was heißt das ganz konkret? Zum Beispiel, dass beim Schleifen jedes einzelne Korn durch die Schnittkräfte so beansprucht wird, als ob es mit einem Hammer geschlagen werden würde. Bearbeitet man harte Metalle wie beispielsweise Titan, muss das Schleifkorn extremen Belastungen dauerhaft standhalten.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist der sogenannte Selbstschärfungseffekt. Unser Keramikkorn wird so produziert, dass es dank seiner mikrokristallinen Struktur beim Schleifen sehr fein ausbricht und damit immer neue, scharfe Schneidkanten freilegt. Dadurch ist stets gleichbleibend hoher Abtrag garantiert – bei maximaler Effektivität im Schleifprozess.

All das leistet VSM-Keramikkorn seit nunmehr zwei Jahrzehnten. Damals, 2004, haben wir in Hannover mit der Produktion unseres eigenen Keramikkorns begonnen, welches unter dem Namen VSM CERAMICS rasch zum Inbegriff von besonders abtragstarkem Schleifmittel avancierte.

Heute sind wir einer von nur wenigen Keramikkornhersteller weltweit. Seit zwanzig Jahren arbeiten wir konsequent daran, Keramikkorn-Champion zu bleiben. Und produzieren deshalb unser Keramikkorn ausschließlich selbst am Standort Hannover mit höchsten Qualitätsansprüchen. Denn so können wir die Leistungsfähigkeit unserer Produkte entscheidend beeinflussen – und mit unserem technischen Anwendungs-Know-how die anspruchsvolle Keramikkorntechnologie stetig weiterentwickeln. Zum Beispiel mit VSM ACTIROX, welches 2018 neue Maßstäbe setzte.

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Vor 160 Jahren wurde Glas in speziellen Mühlen zu verschiedenen Körnungsgrößen gemahlen und anschließend als Schleifkorn eingesetzt.
Vor 160 Jahren wurde Glas in speziellen Mühlen zu verschiedenen Körnungsgrößen gemahlen und anschließend als Schleifkorn eingesetzt.
Abbau des VSM Naxos-Schirmgels in einer Miene auf der griechischen Insel Naxos.
Abbau des VSM Naxos-Schirmgels in einer Miene auf der griechischen Insel Naxos.
Synthetisch hergestellte Keramikkorn-Schleifmittel sind heute der Standard bei der Bearbeitung von Metall und anderen harten Werkstoffen.
Synthetisch hergestellte Keramikkorn-Schleifmittel sind heute der Standard bei der Bearbeitung von Metall und anderen harten Werkstoffen.
VSM ACTIROX ist eines der abtragsstärksten Schleifmittel auf dem Markt. Seine geometrisch geformten Keramikkörner schärfen sich ständig nach und behalten ihre Aggressivität über die komplette Nutzungsdauer.
VSM ACTIROX ist eines der abtragsstärksten Schleifmittel auf dem Markt. Seine geometrisch geformten Keramikkörner schärfen sich ständig nach und behalten ihre Aggressivität über die komplette Nutzungsdauer.

2018: Vom Glaspapier zum High End-Dreieckskorn

Bereits ab dem 18. Jahrhundert gibt es erste Aufzeichnungen über die Verwendung von Sandpapier in England. Die industrielle Nutzung als Werkzeug in Form von Sandpapier, Glaspapier oder Flintpapier begann mit der rapide fortschreitenden Industrialisierung in Europa und Amerika. Das Schleifmaterial wurde damals noch mit Klebstoff auf dem Papierträger gehalten. Die Leistung dieser Schleifmittel war dementsprechend gering und sie wurden in erster Linie für Holz und andere weiche Werkstoffe genutzt.

Die erste nachgewiesene Schleifmittelproduktion in Deutschland hatte 1863 die Firma CF. Schröder aufgebaut. Nur wenig später, im Mai 1864, startete auch VSM damit, zunächst mit der Herstellung von Glas- und Flintsteinpapier in Kleinproduktion und Handarbeit.

Mit der Industrialisierung rückten dann schnell neue Werkstoffe wie Stahl in den Fokus, für deren Bearbeitung Glas und Flint ungeeignet waren. Als leistungsfähigere Alternative zum Glas wurde der Schmirgel entdeckt. Das harte Gestein nutzte sich nicht so schnell ab und bot eine hohe Schleifleistung. Es wurde schnell der wichtigste Rohstoff des Unternehmens. Dem Schmirgelpapier folgten bald weitere Produkte wie Schmirgelleinen und Schmirgelscheiben.

Bot man zunächst nur Trockenschleifmittel an, kamen mit der Entwicklung eines wasserfesten Bindemittels auf Keramikbasis auch Produkte hinzu, die für den Nassschliff geeignet waren. Um die Jahrhundertwende wurden natürliche Schleifmittel wie Schmirgel dann mehr und mehr von synthetisch hergestellten Schleifmitteln, wie beispielsweise Aluminiumoxid oder Zirkonkorund, abgelöst. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts fertigte VSM Schleifscheiben aus den heute noch bekannten und genutzten Schleifmitteln Korund und Siliziumcarbid.

Ab den 1960er und 1970er Jahren konnte VSM mit diversen technischen Innovationen die Qualität von Schleifmitteln auf ein neues Level heben. Dank der seit 1962 genutzten elektrostatischen Streuung beispielsweise, bei der Schleifkörner stets mit der Spitze nach oben auf dem Träger aufgebracht werden, ließ sich die Abtragleistung auf einen Schlag vervielfachen.

1978 folgte dann der nächste große Schritt: VSM brachte ein Schleifmittel mit Kornagglomeraten auf den Markt. Beim Langzeitschleifmittel VSM COMPACTGRAIN werden nach und nach neue Körner freigesetzt und es kann immer wieder ein neues, scharfes Korn schleifen. So können konstante, reproduzierbare Oberflächenwerte erzielt werden mit einheitlichem Schliffbild bzw. Glanzgrad, wie sie besonders bei der Produktion von Edelstahlfronten gefragt sind. VSM COMPACTGRAIN ist bis heute ein Verkaufsschlager. Mit mehr als 30 Kompaktkorn-Serien verfügt VSM heute über die größte Sortimentsvielfalt am Markt.

Ein besonders wichtiger Meilenstein war der Start der eigenen Keramikkornproduktion am Standort Hannover im Jahr 2004. Wie alle VSM-Keramikkornprodukte verfügt das erste Produkt, VSM CERAMICS, bereits über einen Selbstschärfungseffekt, der gleichbleibend hohen Abtrag garantiert. Ab 2005 begann sein Siegeszug bei unzähligen Kundenanwendungen, es überzeugte besonders im Schliff von unlegierten Stählen und Edelstählen. Kunden erzielten damit bis zu 50 Prozent höhere Standzeiten im Vergleich zu anderen Keramikkorn-Schleifmitteln. Eine neue Epoche des Materialabtrags hatte begonnen.

2007 brachten wir erstmals VSM Diamant- und CBN-Schleifmittel auf den Markt. Entwickelt wurden sie speziell für die Bearbeitung extrem harter Werkstoffe wie Wolframcarbid, Titancarbid, Chromoxid, Glas, Keramik, GFK, Kevlar und Naturstein.

2018 hat VSM die Keramikkorn-Entwicklung noch einmal auf die nächste Stufe heben können mit dem geometrisch geformten VSM ACTIROX. Es erreicht noch mehr Abtrag – maximalen Abtrag, wie wir völlig zu Recht sagen – bei langen Standzeiten mit einem aggressiven, kühlen Schliff. Mit ACTIROX sind wir einiger der wenigen weltweiten Herstellern geometrisch geformten Keramikkorns.

Im gleichen Jahr brachte VSM eine Schleifmittelinnovation auf den Markt, die Schleifen und Polieren in einem Schritt ermöglichte. Das „gestrichene“ ILUMERON geht noch einen Schritt weiter als unsere bisherigen Langzeitschleifmittel, da es einen besonders hohen Glanzgrad ermöglicht. Die extrem geringen Toleranzen in den geschliffenen Oberflächen überzeugten Anwender weltweit.

2023 erreichte dann auch eine Spezialentwicklung für den Schliff von Aluminium und NE-Metallen den Markt: VSM ALU-X verringert deutlich die Spananhaftung und reduziert damit Werkzeugwechsel. Die gesteigerte Leistung ermöglicht eine schnellere Bearbeitung und reduziert die Prozesskosten. Fett- und ölfreies Schleifen sorgt für einen sauberen Arbeitsplatz.

Was bringt die Zukunft? Eine spannende Frage, die wir gerne beantworten wollen. Denn wir arbeiten weiter fleißig daran, unseren Kunden die besten und innovativsten Schleifmittel-Lösungen zu bieten.

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